Euthanasie Opfer nicht vergessen!
Heute am 01.09. ist Weltfriedenstag. Auch 83 Jahre nach Ausbruch des 2. Weltkrieges ist dieser immer noch hoch aktuell.
Unser Gedenken aber gilt heute auch besonders den Opfern der “Euthanasie” durch die Nationalsozialisten, die ebenfalls begann. Denn der „Hitler-Brief“ wurde zwar erst später, im Oktober 1939 geschrieben, aber zurückdatiert auf den 01.09.1939.
300.000 behinderte Menschen fielen der NS-Rassenideologie in den 6 Tötungsanstalten Grafeneck, Hadamar, Bernburg, Brandenburg, Hartheim (bei Linz) und in Pirna-Sonnenstein zum Opfer. Das war bereits nachdem durch das Gesetz zur „Verhütung erbkranken Nachwuchses“ ca. 400.000 Menschen grausam unfruchtbar gemacht wurden. Viele behinderte Menschen starben bereits an dieser „Behandlung“. Von den Nazis wurden sie als “Ballastexistenzen” bezeichnet.
Die „Rebellion der Ballastexistenzen“ kämpfen und protestieren gegen das Vergessen dieser Opfer sowie auch gegen den gegenwärtigen Ableismus und die Diskriminierung von Menschen mit sichtbaren und unsichtbaren Behinderungen.
Beides ist leider deutlich auf dem Vormarsch.
Das hat nicht zuletzt beispielhaft als ein von vielen schrecklichen Verbrechen der vierfache Potsdamer Behindertenmord vom April 2021 gezeigt!
Dem gilt es nach wie vor deutlich zu widersprechen und entgegenzutreten.
Also, es bleibt dabei: „Wehret den Anfängen!“ Und: „Kein Opfer ist und darf je vergessen werden!“